Edith Hegenbarth, geb. Szafranski

Hannes Hegen (auch bekannt als Johannes Hegenbarth) war mit der Kostümbildnerin und Bühnenbildnerin Edith Szafranski verheiratet. Seit 1957 arbeitete sie im Atelier und Mosaikkollektiv für das Comic »Mosaik von Hannes Hegen«. Die Liebe zum künstlerischen Schaffen für den Comic verband das Künstlerpaar. Edith Hegenbarth schuf über 3000 Figurinen und prägte den Comic damit wesentlich. Die Digedags erlebten ihre Abenteuer in unterschiedlichen Zeitepochen und als Kostümbildnerin war sie auf die Genauigkeit der Kostüme spezialisiert. Das Zeichnen der Charaktere in Gestik und Mimik durch Edith Hegenbarth war eine wichtige Grundlage für die Figurenzeichner.

Vor dem Eintritt in das Atelier von Hannes Hegen war Edith Szafranski als freie Mitarbeiterin am Deutschen Theater, dem neu gegründeten Ostberliner Ensemble sowie an der Deutschen Staatsoper Berlin tätig. Später führte sie einzelne Aufträge als Kostümbildnerin für Spielfilmproduktionen aus. Ihr Mann begleitete sie dabei teilweise an das Filmset und zeichnete die Szenen der Akteure. Beide Künstler hatten eine Vorliebe zu historischen Kostümen und beide liebten das Theater und die Oper. Nach dem Fall der Mauer bereisten sie oft Venedig, um den Karneval zu besuchen.

Zeitweise nutzte Edith Hegenbarth auch den Künstlernamen Edith Hegen, nach dem Künstlernamen ihres Mannes. So war sie bei der Herausgabe der Dia-Rollfilme für das Mosaik in der Titelkartusche als Figurinengestalterin Edith Hegen aufgeführt. Auch auf der Ausstellung 1995 in Potsdam, »Die Digedags ‒ größte deutsche Comic-Legende« nutzte sie diesen Künstlernamen. Als nach der Wende das Mosaik vollständig in Buchtiteln erschien, wurde sie als Figurinenzeichnerin Edith Hegenbarth aufgeführt.

 

Figurine des »Mephisto« zur Fernseh-Inszenierung des »Urfaust« mit Manfred Krug,1961

 

Figurinen »Maskenball bei Flora« zu Giuseppe Verdis Opernaufführung »La traviata« der Deutschen Staatsoper Berlin, 1954

 

Bühnenbildentwurf »La Traviata« zu Giuseppe Verdis Opernaufführung »La traviata« der Deutschen Staatsoper Berlin, 1954